Willkommen beim Tutorial! Wir erstellen auf einer leeren Seite ein komplett neues Projekt, um alle Kernfunktionen von OmniPlan in der Praxis vorzuführen.
In diesem Tutorial sehen wir uns den Entwicklungsprozess eines Spiels an, das von einem unabhängigen Team bestehend aus unerschrockenen Designern, Programmierern und Testern entwickelt wird. Wir folgen ihnen von der Planungsphase bis zur Veröffentlichung eines Demo-Videos für das Projekt.
Wählen Sie zum Erstellen eines neuen Projekts „Ablage“ ▸ „Neu“ (Befehl-N).
Ein neues, unbenanntes Projektdokument mit einem Vorgang wird angezeigt. Sichern (Befehl-S) Sie die Datei am gewünschten Ort benennen Sie sie (unsere erhält den Namen Nautilus-Kommando, der Codename für unser anstehendes Spielprojekt).
Beim Erstellen eines neuen Projekts gehört der Zeitrahmen zu den wichtigsten Faktoren. Dieser wird wiederum durch Stichtage oder Anfangseinschränkungen bestimmt, die für das Projekt vorhanden sind.
Bei unserer Spielentwicklung haben wir keinen festen Stichtag, an dem das Projekt abgeschlossen sein muss – es soll beendet sein, wenn das Spiel fertig ist (aber so schnell wie möglich). Um dies anzugeben, wechseln wir zum Informationsfenster „Projekt“, wo wir als Anfangsdatum das aktuelle Datum festlegen.
Praktischerweise ist dies die Standardeinstellung für jedes neue Projekt.
Hinweis
Wenn Sie ein rein theoretisches Projekt ohne festes Anfangs- oder Enddatum planen, können Sie die Datumsangaben von Bestimmt in Unbestimmt ändern, bis der Zeitrahmen endgültig feststeht. Als Datumsangabe wird dann stattdessen T+1d, T+2d ... angezeigt.
Wenn Sie ein Projekt mit einem bestimmten, nicht mehr änderbaren Stichtag haben, sollten Sie die Richtung von „Vorwärts“ in „Rückwärts“ ändern und das Datum des Stichtags in das Feld Ende eingeben. Vorgänge werden ab diesem Datum rückwärts geplant; die Zeit wird vom Projektabschluss zur Gegenwart eingetragen.
Meilensteine sind die Ankerpunkte in Ihrem Projekt, die wichtige Schwerpunktverschiebungen kennzeichnen oder eine neue Projektphase einleiten. Die Klärung dieser Punkte hilft dabei, ein beängstigend großes Projekt in kleinere, besser verwaltbare Abschnitte einzuteilen. Außerdem fördert es die Festlegung der Vorgänge, die zum Meilenstein führen und ihm folgen.
Wählen Sie zum Erstellen eines Meilensteins „Struktur“ ▸ „Hinzufügen“ ▸ „Meilenstein“ oder nutzen Sie den Tastaturkurzbefehl (Befehl-Umschalt-M).
Wahlweise können Sie auch auf den gegenwärtig vorhandenen Vorgang („Vorgang 1“) klicken, um ihn auszuwählen, und dann zum Informationsfenster Vorgang wechseln. Sie können hier im Bereich „Vorgangsinformationen“ den Vorgangstyp von einem normalen Vorgang in einen Meilenstein ändern.
Wir ändern den Namen von „Vorgang 1“, indem wir in der Vorgangsansicht darauf klicken oder das Namensfeld im Informationsfenster „Vorgang“ bearbeiten, erstellen weitere Meilensteine für unser Projekt und vervollständigen dann unsere Meilensteine mit Vorgängen.
Erstellen Sie einen Vorgang durch Drücken des Zeilenschalters, während ein Vorgang ausgewählt ist, oder wählen Sie „Struktur“ ▸ „Hinzufügen“ ▸ „Vorgang“. Halten Sie zum Hinzufügen eines Vorgangs oberhalb des gegenwärtig ausgewählten Vorgangs die Umschalttaste gedrückt, bevor Sie den Zeilenschalter drücken.
Ein Vorgang ist alles, was erledigt werden muss, damit das Projekt dem Abschluss näher rückt. Jeder Vorgang hat Attribute wie Anfangs- und Enddatum, Abschlussstatus in Prozent und zugeordnete Ressourcen. Diese werden in den verschiedenen Spalten der Vorgangsgliederung sowie in den verschiedenen Bereichen des Informationsfensters „Vorgang“ angezeigt. Vorgänge können gruppiert werden und ein Vorgang kann von anderen Vorgängen abhängig sein.
Erstellen Sie vorerst nur einige Vorgänge und geben Sie diesen einen Namen. Wählen Sie den ersten Vorgang aus und drücken Sie einmal (bzw. je nach Tastatureinstellung unter Umständen zweimal) den Zeilenschalter, um neue Vorgänge zu erstellen. Falls Sie immer noch „Vorgang 1“ sehen, können Sie diesen löschen oder seinen Namen ändern. Wenn Sie fertig sind und Ihr Meilenstein noch nicht das letzte Objekt ist, klicken Sie auf den Listenpunkt links davon und ziehen diesen zum Ende der Liste.
Jeder Vorgang in der Gliederung entspricht einem Balken im Gantt-Diagramm.
Neue Vorgänge werden im Gantt-Diagramm unterhalb des gegenwärtig ausgewählten Objekts oder am Listenende angezeigt, wenn keine Vorgänge, Meilensteine oder Gruppen ausgewählt sind.
Wir werden für unser Projekt mehrere Vorgänge unterhalb des jeweils zugehörigen Meilensteins erstellen.
Hinweis
Während Sie weitere Vorgänge hinzufügen, sehen Sie, dass neben dem in der Vorgangsgliederung aufgeführten Vorgangsnamen weitere Standardspalten vorhanden sind: „Verletzungen“, „Notizen“ und „Aufwand“. Sie können zu jedem Vorgang Details hinzufügen, indem Sie auf das Notizsymbol neben seinem Namen klicken. Aufwand stellt die Anzahl an Ressourcenstunden dar, die erforderlich sind, um den Vorgang abzuschließen. Verletzungen werden nur angezeigt, wenn die Logik der Abhängigkeiten zwischen Vorgängen nicht mehr stimmen sollte.
Da wir jetzt langsam das Projekt erkennen können, stellen wir die Vorgänge für kurze Zeit hintenan und beginnen, den Arbeitsplan für unser Projekt einzurichten.
Rufen Sie die Kalenderansicht auf. Die Standardarbeitszeit ist Montag bis Freitag von 08:00 bis 17:00 Uhr mit einer einstündigen Mittagspause um 12:00 Uhr mittags. Sie können die Blöcke aber verschieben oder ihre Größe verändern, um die Arbeitszeiten für das Projekt anzupassen.
Ziehen Sie einen Block, um ihn zu verschieben, oder ziehen Sie die Kante eines Blocks, um seine Größe zu ändern. Doppelklicken Sie in einen leeren Bereich und ziehen Sie, um einen neuen Block zu erstellen. Oder wählen Sie einen Block aus und drücken Sie die Taste „Entfernen“, um ihn zu entfernen. Der Text in jedem Block wird aktualisiert, um die vorgenommenen Änderungen widerzuspiegeln.
Da mehrere Nachtmenschen an diesem Projekt arbeiten, lassen Sie uns den Plan entsprechend anpassen. Klicken und bewegen Sie einen Zeitblock auf dem Kalender, um ihn an eine neue Position zu verschieben, oder bewegen Sie eine der Kanten, um die Blockgröße zu ändern. Wir erhalten einen Plan, der unseren Anforderungen entspricht:
Hinweis
Wenn Ihr durchschnittlicher Arbeitstag nicht acht Stunden lang ist, sollten Sie im Informationsfenster „Projekt“ zum Bereich Aufwandseinheitenumrechnung wechseln und die Einstellung Arbeitstag so ändern, dass die Vorgangsdauer Sinn macht.
Selbst die zuvorkommendste Arbeitswoche wird manchmal Tage haben, die aus dem Rahmen fallen. Sei es ein Nationalfeiertag, ein Trainingsseminar für das gesamte Team, eine Messe oder Konferenz oder auch nur mehrere Tage schlechtes Wetter, an denen die Mitarbeiter nicht ins Büro kommen können. Das Festlegen von Ausnahmen im normalen Arbeitsplan kann entscheidend sein, um ein Projekt auf Kurs zu halten.
Wählen Sie in der Kalenderansicht unterhalb der Ressourcenliste den Tab Extrastunden und arbeitsfreie Zeit. Hier können Sie die Arbeitszeit für eine bestimmte Woche ändern, um Ausnahmen wie Feiertage oder Überstunden zu berücksichtigen.
Stellen wir uns vor, dass in den Projektzeitraum ein bevorstehender Feiertag fällt. Wir können dies unserem Plan sofort hinzufügen. Navigieren Sie mit den Pfeilen, die neben dem aktuellen Monat angezeigt werden, zum November. Klicken Sie dann auf die Woche, in der der Feiertag (der 26. November) liegt, um auf den Ausnahmenkalender zuzugreifen.
Um Arbeitszeit schnell aus dem Plan zu entfernen, halten Sie die Umschalttaste gedrückt und erstellen Sie mit dem Mauszeiger einen roten Block, der Normalarbeitszeit als nicht verfügbar markiert.
Um Extrastunden hinzuzufügen, doppelklicken und ziehen Sie, um einen blauen Block zu erstellen, der neben der Normalarbeitszeit verfügbare Stunden darstellt.
Wir wissen, dass wir am 26. November und dem darauffolgenden Freitag freinehmen möchten, aber wir können auch voraussehen, dass diese Woche eine heiße Phase für das Team bedeuten könnte. Wir erstellen einen Zeitblock, der den 26. und 27. einschließt. Dann ersetzen wir die verlorene Zeit mit Überstunden am Wochenanfang.
Hinweis
Beim Ändern des Plans für das gesamte Projekt sollten Sie sich davon überzeugen, dass in der Seitenleiste keine Ressourcen ausgewählt sind. Wird der Kalender bearbeitet, wenn eine Ressource ausgewählt ist, wird der Plan für diese bestimmte Ressource und nicht für das Projekt als Ganzes geändert (weitere Informationen hierzu finden Sie unter Schritt 12: Einzelne Arbeitsplanausnahmen festlegen).
Jetzt können wir festlegen, wie lang jeder Vorgang dauern wird.
Wechseln Sie mit dem Ansichtsumschalter zurück zur Vorgangsansicht. Für jeden Vorgang ist ein bestimmter Zeitaufwand zur Erledigung erforderlich. Sie können die Vorgangsdauer festlegen, indem Sie den entsprechenden Wert in die Spalte „Dauer“ der Vorgangsgliederung eingeben oder im Gantt-Diagramm auf den rechten Balkenrand klicken und diesen verschieben. Falls Sie die Dauer eingeben, können Sie für die Einheiten Abkürzungen wie 2d (2 Tage), 1W (1 Woche) usw. verwenden.
Die Länge des Balkens im Gantt-Diagramm stellt die Vorgangsdauer dar.
Wenn Vorgänge in enger Beziehung stehen oder voneinander abhängig sind, kann es nützlich sein, sie in einer Gruppe abzulegen. Gruppen helfen beim Strukturieren eines Projekts und dienen auch als Metavorgänge, die mittels Abhängigkeiten mit anderen Vorgängen oder Gruppen verknüpft werden können.
Wählen Sie einige Vorgänge aus und wählen Sie „Struktur“ ▸ „Gruppieren“ (Wahl-Befehl-L), um sie zu gruppieren. Gruppierte Vorgänge sind in der Gliederung eingerückt und werden durch einen übergeordneten Vorgang des Typs „Gruppe“ dargestellt. Dieser Vorgang kann wie jeder andere Vorgang umbenannt werden.
Da alle Vorgänge in der Gruppe ausgewählt sind, ist nun ein guter Zeitpunkt, die Gruppe visuell hervorzuheben. Wechseln Sie zum Informationsfenster „Stile“ und wählen Sie im Bereich „Vorgangsbalkenfarbe“ eine Farbe aus, die alle Vorgänge in dieser Gruppe kennzeichnet.
Nachdem wir die Vorgänge und Meilensteine in Gruppen organisiert und die erforderliche Dauer geschätzt haben, erhalten wir ein besseres Bild darüber, wie unser Projekt aussehen wird. Zu diesem Zeitpunkt sollte Ihr Gantt-Diagramm ungefähr wie folgt aussehen:
Hinweis
In der obigen Abbildung wurde die Skalierung des Gantt-Diagramms von Tage in Wochen geändert, um eine bessere Vorstellung von der relativen Dauer, die Vorgängen zugeordnet ist, zu erhalten. Um die Skalierung des Gantt-Diagramms zu ändern, führen Sie einen Sekundärklick auf die Datumsleiste durch und wählen Sie eine Zeiteinheit aus oder bewegen Sie die Leiste nach links oder rechts, um Feinanpassungen vorzunehmen.
Wir können nicht alle Vorgänge gleichzeitig abschließen. Selbst wenn wir die dazu benötigten Ressourcen hätten, können einige Vorgänge innerhalb des Projekts erst durchgeführt werden, wenn andere abgeschlossen sind. Glücklicherweise haben wir nun alle Bausteine des Mosaiks beisammen, um bestimmen zu können, wie diese Vorgänge vom Status anderer abhängig sind. Die folgenden vier Abhängigkeiten können vorliegen:
„Ende ▸ Anfang“-Abhängigkeiten sind der häufigste Typ; sie geben an, dass, wenn Vorgang A endet, Vorgang B beginnen kann.
„Anfang ▸ Ende“-Abhängigkeiten geben an, dass, wenn Vorgang A beginnt, Vorgang B enden kann.
„Anfang ▸ Anfang“-Abhängigkeiten geben an, dass, wenn Vorgang A beginnt, Vorgang B auch beginnen kann.
„Ende ▸ Ende“-Abhängigkeiten geben an, dass, wenn Vorgang A endet, Vorgang B auch enden kann.
Wählen Sie zwei Vorgänge aus, die verbunden werden müssen, und klicken Sie in der Symbolleiste auf die Taste „Verbinden“. Die Vorgänge werden durch eine „Ende ▸ Anfang“-Abhängigkeitslinie verbunden, die vom früheren Vorgang in der Gliederung ausgeht. Sie können Abhängigkeiten auch direkt im Gantt-Diagramm zeichnen. Klicken Sie hierzu auf einen Pfeil am Ende des ausgewählten Vorgangs und ziehen Sie ihn zum Anfang des nächsten.
Hinweis
Der Abhängigkeitstyp basiert auf den Anfangs- und Endpunkten des Pfeils: Wird ein Pfeil vom Abschluss eines Vorgangs zum Anfang eines anderen bewegt, wird eine „Ende ▸ Anfang“-Abhängigkeit erstellt usw.
Durch das Verbinden der Vorgänge werden diese entsprechend der Abhängigkeiten automatisch neu terminiert.
Meilensteine können wie andere Vorgangstypen mit Abhängigkeitslinien verbunden werden. Wenn Sie feststellen, dass die Vorgänge im Gantt-Diagramm nicht so gut positioniert sind, wie es ihre Abhängigkeiten erscheinen lassen, können Sie auf deren Zeilen klicken und sie durch vertikales Bewegen in der Gliederung neu anordnen, um sie natürlicher fließen zu lassen.
Entfernen Sie Abhängigkeiten, indem Sie alle relevanten Vorgänge auswählen und „Struktur“ ▸ „Vorgänge trennen“ (ctrl-Befehl-Minus) oder im Einblendmenü der Symbolleistentaste „Verbinden“ den Befehl Trennen wählen.
Nun können wir mit dem Hinzufügen von Teammitgliedern, Ausrüstung und Materialien beginnen, die wir zur Projektumsetzung einsetzen. Jede Person, jedes Infrastrukturteil und jeder Rohstoff, der zum Erreichen des Projektziels beiträgt, gilt als Ressource. Lassen Sie uns beginnen.
Das Erstellen von Ressourcen erfolgt ganz ähnlich wie das Erstellen von Vorgängen. Wechseln Sie zur Ressourcenansicht, die die Ressourcengliederung enthält. Erstellen Sie einige Ressourcen (durch Drücken des Zeilenschalters) und benennen Sie sie. Klicken Sie dann für jede Ressource auf das Symbol „Typ“ und bestimmen Sie, ob sie ein Mitarbeiter (ein menschliches Teammitglied), Ausrüstung (ein Arbeitsgerät) oder Material (Verbrauchsgüter) ist. Ressourcen können wie Vorgänge in hierarchischen Gruppen vorhanden sein.
Für jede erstellte Ressource wird auf der rechten Seite der Ansicht eine Zeitachse angezeigt, die jedoch leer bleibt, bis die Ressource einem Vorgang zugeordnet wird.
Die Ressourcengliederung enthält wie die Vorgangsgliederung einige Standardspalten neben dem Namen und dem Typ der Ressource (wie oben erwähnt). Eine Notiz bietet Platz für Details zur Ressource (z. B. die Position des Mitarbeiters), während mit Einheiten der Prozentsatz angegeben wird, den die Ressource für die Arbeit an diesem Projekt verfügbar ist.
Jetzt ist nicht nur ein guter Zeitpunkt, um Notizen zu unseren Ressourcen hinzuzufügen, sondern auch, um mit der Berücksichtigung der Kosten zu beginnen. Das Hinzufügen der Spalten Kosten/Stunde und Kosten/Einsatz zur Ressourcengliederung und das Eingeben der relevanten Kosteninformationen (z. B. Stundensatz eines Teammitglieds) hilft uns beim Planen des Projektbudgets, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, Ressourcen Vorgängen zuzuweisen.
Hinweis
Eine weitere nützliche Eigenschaft von Mitarbeiterressourcen ist die E-Mail-Adresse, die im Bereich „Ressourceninformationen“ des Informationsfensters „Ressource“ festgelegt werden kann. Die E-Mail-Adresse eines Mitarbeiters wird als dessen eindeutige Identifizierung in allen Projekten, an denen es beteiligt ist, verwendet. Dies ist besonders wichtig beim projektübergreifenden Abgleichen der Arbeitsauslastungen oder Vergleichen von Projekten mit Dashboards in OmniPlan Pro.
Die Zuordnung von Ressourcen zu Vorgängen erfolgt in der Vorgangsansicht oder der Ressourcenansicht.
In der Vorgangsansicht wählen Sie zunächst den Vorgang aus. Anschließend wählen Sie im Bereich „Zuordnungen“ des Informationsfensters „Vorgang“ Ressourcen für den Vorgang aus.
Sie können auch das Einblendmenü der Taste Zuordnung in der Symbolleiste verwenden.
In der Ressourcenansicht können Sie einen Vorgang durch Bewegen aus der Zeitachse „Nicht zugeordnet“ (oder der Seitenleiste) in die Ressourcen-Zeitachse zuordnen.
Wenn Sie mit der Ressourcenzuordnung beginnen, werden Sie bemerken, dass sich die Dauer einiger Vorgänge im Gantt-Diagramm sichtbar verschiebt. Dies beruht auf der Beziehung der Dauer mit dem Aufwand. Aufwand ist die Anzahl der Ressourcenstunden, die benötigt werden, um einen Vorgang abzuschließen. Dauer bezeichnet hingegen den Zeitraum, der für den Vorgang unter Berücksichtigung der ihm zugeordneten Ressourcen tatsächlich erforderlich ist. Wenn mehrere Mitarbeiter einem Vorgang bei Vollzeit zugeordnet sind, wird seine Dauer in Echtzeit geringer als die ihm ursprünglich zugeordnete sein.
Hinweis
Während wir mit dem Erstellen der Beziehungen von Abhängigkeiten und Ressourcen beginnen, können wir einen Problembereich erkennen: weil unser Vertragsmusiker Jeremy noch an anderen Projekten teilnimmt, kann er nur 30 % seiner Zeit unserem Spiel widmen. Ein Vorgang, der zwei Wochen dauern sollte, dauert dann mehr als sechs. Wir möchten eine Möglichkeit finden, diese Verzögerung zu vermeiden. Wir könnten ihn fragen, früher mit der Arbeit zu beginnen. Möglich wäre auch, ihm einen Anreiz zu bieten, unserem Projekt mehr seiner Zeit zu widmen.
Einzelne Mitarbeiter haben unter Umständen personalisierte Arbeitspläne und sie haben nahezu sicher individuelle Anforderungen bezüglich ihrer arbeitsfreien Zeit. Wählen Sie in der Kalenderansicht in der Seitenleiste eine Ressource aus und erstellen Sie einen normalen Wochenarbeitsplan für die Ressource, wie Sie es für das Projekt als Ganzes getan haben. Wählen Sie dann unterhalb der Ressourcenliste den Tab Extrastunden und arbeitsfreie Zeit und wiederholen Sie den Prozess für Ausnahmen.
Sobald wir einen Arbeitszeitkalender, mehrere festgelegte Vorgänge und Meilensteine sowie ein Team mit den Werkzeugen, die sie zum Abschließen der Vorgänge benötigen, haben, kann OmniPlan die Effizienz der durchzuführenden Arbeit durch einen Prozess namens Abgleichen optimieren.
Beim Kapazitätsabgleich wird das Projekt analysiert und die effizienteste Organisation unter Berücksichtigung von Faktoren wie Abhängigkeiten und verfügbaren Ressourcen berechnet.
Wenn Sie den Plan manuell anpassen, wie durch Neuplanung nicht abgeschlossener Vorgänge, Festlegung von Abhängigkeiten oder Änderung der Ressourcenzuordnung, sollten Sie auch den Projektabgleich erneut vornehmen, um sicherzustellen, dass Ihr Ressourceneinsatz ausgeglichen ist.
Wählen Sie zum Abgleichen der Ressourcenarbeitsauslastung für Ihr Projekt in der Symbolleiste Abgleichen oder „Projekt“ ▸ „Ressourcen abgleichen“ (Umschalt-Befehl-L). Das Dialogfenster für den Abgleich wird mit Optionen zum Anpassen des Abgleichungsprozesses angezeigt. Akzeptieren Sie vorerst die Standardkonfiguration, indem Sie auf „OK“ klicken.
Sofern die Auslastung Ihrer Mitarbeiter nicht bereits optimal konfiguriert ist, werden Sie sehen, dass die Vorgänge in der Gantt-Ansicht verschoben werden, um die Zeit Ihrer Ressourcen optimal einzusetzen.
Hinweis
Sie können OmniPlan so einstellen, dass das Programm dynamisch auf Aktualisierungen in Ihrem Projekt reagiert, indem die Ressourcen bei jeder von Ihnen vorgenommenen Änderung automatisch abgeglichen werden. Wenn Sie dies bevorzugen, können Sie die automatische Abgleichung im Menü „Projekt“ aktivieren.
Da die Vorgänge festgelegt sowie die Ressourcen zugeordnet und abgeglichen sind, befindet sich das Projekt jetzt in einem sehr guten Zustand – unvorhergesehene Hindernisse bringen den Fortschritt nicht ins Stocken und optimistische Schätzungen sind an der Tagesordnung.
Dieser Zustand sollte als Basisplan für den Fortschritt erfasst werden. Mit dieser Funktion wird der aktuelle Projektzustand mit den anfänglichen Erwartungen verglichen, damit Meilensteine und die Ressourcenzuordnung entsprechend angepasst werden können.
Wenn Sie einen Terminplan festgelegt haben, der Ressourcenabgleich durchgeführt ist und das Projekt beginnen kann, wählen Sie „Projekt“ ▸ „Basisplan festlegen“. Dadurch wird der erstellte Terminplan in einen Basisplan übernommen. Die Basispläne bleiben unverändert, wenn Sie den Ist-Plan aktualisieren. So können Sie bei fortschreitendem Projekt verfolgen, wie genau die ursprünglichen Terminpläne eingehalten werden.
Mit der Option Geteilt oder Beide des Menüs „Basisplan/Ist“ in der Symbolleiste können Sie den Basisplan mit dem Ist-Plan vergleichen.
Wählen Sie „Darstellung“ ▸ „Symbolleiste anpassen“, um der Symbolleiste die Taste „Kritischer Weg“ hinzuzufügen.
Mit der Symbolleistentaste „Kritischer Weg“ werden die Vorgänge und Abhängigkeiten hervorgehoben, die die Projektdauer bestimmen (kritische Wege können auch für bestimmte Meilensteine anstatt für das Projekt als Ganzes grafisch dargestellt werden). Wird für einen der im kritischen Weg liegenden Vorgänge letztendlich mehr oder weniger Zeit benötigt als geplant, so ändert sich auch die Dauer des gesamten Projekts. Im Allgemeinen sind dies die Vorgänge, deren Termineinhaltung Sie besonders genau überwachen sollten.
Die meisten Vorgänge in einem einfachen linearen Projekt liegen am kritischen Weg, da beinahe alle in einer kontinuierlichen Abfolge zu erledigen sind. Demgegenüber haben Projekte mit mehreren parallel arbeitenden Ressourcen (wie in unserem Beispielprojekt) oft einige Vorgänge, die eine Verzögerung zulassen, ohne dass der Stichtag betroffen wird.
Während Ihr Projekt fortschreitet, werden einige Vorgänge zwangsläufig außerhalb des anfänglich projizierten Zeitrahmens abgeschlossen. Es ist ratsam, das Projekt in OmniPlan regelmäßig zu überprüfen und zu aktualisieren, um die neue Situation widerzuspiegeln.
Sie können den Fortschritt einzelner Vorgänge durch Bearbeiten der Prozentwerte in der Spalte „Abgeschlossen“ oder im Bereich „Vorgangsinformationen“ des Informationsfensters „Vorgang“ bearbeiten. Alternativ können Sie den Schieberegler des entsprechenden Balkens im Gantt-Diagramm bewegen.
Wenn alles nach Plan läuft, können Sie auf die Symbolleistentaste Nachholen klicken, um den Abschlussstatus in Prozent aller Vorgänge (bzw. nur der ausgewählten Vorgänge) entsprechend dem ausgewählten Datum zu aktualisieren.
Wenn Vorgänge, die eigentlich schon abgeschlossen sein sollten, noch nicht erledigt sind, können Sie diese mit der Symbolleistentaste Neu planen verschieben. Vergessen Sie nicht, das Projekt anschließend abzugleichen.
In einer perfekten Welt würde die Projektdurchführung nur das Überwachen der Vorgangserledigung bis zum Erreichen des letzten Meilensteins umfassen. Doch in der Wirklichkeit sieht es meistens anders aus. Zum Glück bietet OmniPlan Werkzeuge, mit denen Sie gegen eventuelle Schicksalsschläge gewappnet sind.
Während Sie mit der Anpassung Ihres neuen Projekts an die Wirklichkeit Ihrer Arbeitsumgebung beginnen, stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, die Ihnen helfen sicherzustellen, dass Sie den letzten Meilenstein unversehrt erreichen:
Falls Sie Zeit haben, sollten Sie Ihr erstes Projekt weiterentwickeln, während Sie den übrigen Teil des Handbuchs erkunden. Auf diese Weise können Sie hervorragend die verschiedenen Funktionen von OmniPlan entdecken. Und natürlich sind wir jederzeit für Sie da.